Neu erschienen: Schrift Nr. 202

Unsere Schrift Nr. 202 ist soeben erschienen!

Nr. 202 der Schriften zur Weingeschichte, Wiesbaden 2021

Titel:
Hans Reinhard Seeliger: Karl der Große und die Straußwirtschaften – ein historisches Missverständnis. Zur Interpretation von Capitulare de villis cap. XXII
Simeon Guthier: Kellerperspektiven. Interdisziplinäre Erkenntnisse aus Frucht- und Naturalregistern, Keller- und Weinrechnungen in der Frühen Neuzeit

Herausgeber:
Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V. (GGW)

Umfang:
60 Seiten mit zahlreichen s/w und farbigen Abbildungen.

Inhalt:

Hans Reinhard Seeliger: Karl der Große und die Straußwirtschaften – ein historisches Missverständnis. Zur Interpretation von Capitulare de villis cap. XXII

Seeliger hat sich in seinem kurzen Beitrag zum Capitulare de villis, der Landgüterverordnung Karls des Großen, die dieser als Vorschrift für die Verwaltung seiner Krongüter erlassen hat, mit deren Wahrheitsgehalt beschäftigt, wobei er insbesondere die Aussage zu den Straußwirtschaften in Augenschein nahm. Sie wird immer wieder als Begründung für die heutigen Straußwirtschaften herangezogen. Ursache dafür liefert der Begriff „corona de racemis“, der für die unterschiedlichsten Interpretationen Anlass gab. Seeliger hat in seinem fundierten Quellenstudium abgeleitet, dass es sich bei „corona“ nicht um das Aushängesymbol einer Weinschänke, sondern um einen Reifen handelt, an dem der Winzer hochwertige Trauben zum Trocknen, zur Herstellung von Rosinen, aufhängen soll, um im Winter im Bedarfsfalle immer auf etwas „Süßes“ zurückgreifen zu können.

Simeon Guthier: Kellerperspektiven. Interdisziplinäre Erkenntnisse aus Frucht- und Naturalregistern, Keller- und Weinrechnungen in der Frühen Neuzeit

Historische Weingüter wie beispielsweise Vollrads und Castell verfügen über umfangreiche, über Jahrhunderte währende kontinuierliche Aufzeichnungen zur Trauben- und Weinerzeugung, zum Weinverkauf, zum Eigenverbrauch und Vieles mehr, das bisher noch nicht umfänglich gesichtet wurde. Üblicherweise fand die Rechnungslegung über Weineinnahmen und -ausgaben in mehreren Stufen statt: Zunächst wurden umfassende Memoriale oder diverse Zettel, Verzeichnisse und Register zu einzelnen Vorgängen erstellt, die mitunter heutigen Strichlisten oder auch Gaststätten-Bierdeckeln nicht unähnlich waren – lediglich stärker ausformuliert. Je umfangreicher und konkreter diese zusätzlichen Informationen waren, umso sicherer und umfangreicher sind die Rückschlüsse, die die Wissenschaft heute daraus zu ziehen in der Lage ist. Guthier befasst sich in seinem Beitrag mit den Chancen und Möglichkeiten, welche die weinspezifische Überlieferung auch für andere Zweige der Geschichtswissenschaft und der historisch forschenden Wissenschaften bietet. Es ist erstaunlich und bemerkenswert, welche Schlüsse vom Weinkonsum auch für weinfremde Themen gezogen werden können.

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