2022: Der neue Overbeck 2022

Der neue Overbeck 2022. 2., aktualisierte Auflage. 5 Bde. zus. 3.993S. mit 583 Abb. 24 17 cm, Broschur. De Gruyter, Berlin. ISBN 978-3-11-018233-0. 399 Euro.


Der „Ur-Overbeck“ erschien 1868 erstmals. Johannes Overbeck (1828–1895) war ein deutscher Archäologe. Als Vorstand der archäologischen Sammlung an der Universität Leipzig hatte er ein viel beachtetes Abgussmuseum zusammengetragen, in dem eine möglichst vollständige Reihenfolge kunstgeschichtlich charakteristischer, namentlich aber datierbarer Monumente als Abguss präsentiert wurden. In seinem Werk „Die antiken Schriftquellen zur Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen“ hatte er bereits über 2.000 schriftliche Zeugnisse aufgelistet. Zur Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen ist „der Overbeck“ seit 150 Jahren das Standardwerk in der Altertums- und Kunstwissenschaft, um antiken Statuen und Gemälden Schriftzeugnisse zuzuordnen. Die DFG hatte vor rund 20 Jahren ein Forschungsprojekt gefördert, um den Klassiker zu aktualisieren und um weitere 1.800 Inschriften und Textstellen hinzuzufügen. Der neue Overbeck ist ein Kooperationsprojekt der Institute für Klassische Philologie und Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin, herausgegeben von Sascha Kansteiner, Klaus Hallof, Lauri Lehmann, Bernd Seidensticker und Klaus Stemmer, unterstützt von 14 externen Autorinnen und Autoren. Er liegt seit diesem Jahr als broschierte Ausgabe vor. Die fünf Bände umfassen über 3.900 Seiten mit fast 4.300 schriftlichen Quellen in deutscher Übersetzung, mit Literaturverweisen sowie mit philologischem, epigraphischem und archäologischem Kommentar. Die zwischen dem 8.Jh.v.Chr. und dem 12.Jh.n.Chr. abgefassten Schriftzeugnisse nehmen Bezug auf Statuen und Gemälde von der archaischen Zeit bis zur Spätantike und bilden zusammen mit den erhaltenen Monumenten die Grundlage unserer Kenntnis der antiken Bildhauerei und Malerei. Zu jedem bedeutenden Künstler findet der Leser am Ende der Testimonien ein Resümee und weiterführende Literatur. Dort, wo es die archäologische Überlieferung erlaubt, werden die in den Schriftquellen genannten Kunstwerke bzw. ihre Repliken abgebildet, ebenso die zahlreichen Künstler inschriften. Die Bände umfassen Frühzeit, Archaik, Frühklassik (Band1), Klassik (Band 2), Spätklassik (Band 3), Spätklassik, Hellenismus (Band 4) sowie Späthellenismus, Kaiserzeit (Band 5).


Dr. Rudolf Nickenig, Remagen

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