Kessler, Georg Christian von (1787-1842)

Georg C. Kessler im Jahre 1825
Porträt von 1825 (Quelle: WIKIPEDIA)

Georg Christian KESSLER
ab 1841: Georg Christian von KESSLER
– Kaufmann, Weingutsbesitzer, Sektkellereiinhaber, Textilunternehmer.
* 30.3.1787 in Heilbronn;
† 16.12.1842 in Stuttgart.
Vater: Johann Wilhelm Kessler (geb. in Walldorf an der Werra, Organist und Stadtrat);
Mutter: Joh. Christine Gesswein (aus Heilbronn); 4 Geschwister.
1819: 1. Ehe mit Mlle. Jobert aus Sedan;
1826: 2. Ehe mit Auguste von Vellnagel; 3 Kinder.

1801−1804 kaufmännische Lehre in Neuwied.
Stelle als Comptoirist in Mainz.
1.7.1807 Einstellung in der Champagner-Kellerei Veuve Clicquot Ponsardin in Reims.
Am 20. Juli 1810 erhielt er Prokura für die Firma Clicquot. Er war "associé et co-directeur".
1823 kaufte er das Gut Neuhof bei Oedheim mit umfangreichen Weinbergen.
1823 veranlasste er eine Beteiligung der Veuve Clicquot am Textilbetrieb seines Schwagers Hübler in Esslingen.
1825 zog sich die Veuve Clicquot von dem Textilbetrieb zurück, der sodann G. C. Kessler & Co. firmierte. Sein Bruder Dr. Heinrich Kessler trat 1825 in die Textilfirma ein, aus der die Fa. Merkel & Kienlin "Esslinger Wolle" entstand.
Am 1.7.1826 gründete er gemeinsam mit Heinrich August Georgii die Schaumweinfabrik G. C. Kessler & Co. im Kaisheimer Pfleghof (in Esslingen am Neckar) gegründet. Den ersten deutschen Sekt hat er auf dem Gut Neuhof hergestellt aus den Weinen des Gutes, wobei er die Weinrebe "Clevner" bevorzugte. Er verkaufte diesen Champagner (Sekt) 1826 in Esslingen.
Die Gesellschaft für Verbesserung des Weines in Württemberg berichtet: Kessler verwende "nur von den feinsten, edelsten Traubensorten, die reifsten aus den geeigneten besten Weingegenden".
1829: Der von Herrn Kessler fabrizierte "moussierende Wein (Champagner) verdränge die ausländischen Gattungen". "Man werde der Auslandserzeugnisse füglich entbehren können".
1838 betrug die Produktion 551.318 ganze und 59.620 halbe Flaschen.
Er fördert auch die Produktion von Sektflaschen durch die staatlichen Glashütten.

Ehrungen:
• 1827 erhielt er die "Große landwirtschaftliche Verdienstmedaille".
• 1841 wird ihm vom württembergischen König das "Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone", das mit dem persönlichen Adel verbunden war, verliehen.

Quellen und weiterführende Literatur:
• Neigenfind: Die zwei Leben des Georg Christian Kessler. Paris: Lane Books 2012, 224 Seiten, ISBN 978-2-9535498-2-9
WIKIPEDIA

Autor:
Dr. Günther Weiss, Esslingen

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