Richter, Georg Ferdinand (1811–1893)

Georg Ferdinand RICHTER – Kaufmann, Weingutsbesitzer 

* 28.07.1811 in Trarbach
† 29.11. 1893 in Mülheim (Mosel)
Vater: Georg Joseph Richter (1763–1836), Oberförster zu Neupfalz bei Stromberg
Mutter: Maria Susanna Mainzer (1779–1870) aus Eller (Mosel)
⚭ 1837 mit Katharina Nießen
Kinder: Ferdinand Ludwig Max (1839–1915), später nannte er sich Max Ferdinand; Louis Wilhelm (1844–1909).

 

Als Georg Ferdinand Richter (GFR) 1837 Sophie Katharina Nießen heiratete, war er noch Teilhaber von J. W. Huesgen in Traben-Trarbach. Wenige Jahre später trat er in die Firma seines Schwiegervaters „Peter Christian Nießen & Sohn“ in Mülheim ein. Drei Jahre nach dem Tod von F. L. Nießen liquidierten GFR und sein Neffe Eduard Moog die Firma. Es entstanden daraus die Weinhandlungen Ferdinand Richter und F. B. Moog Wwe.

GFR war nicht nur ein erfolgreicher Weinkaufmann, sondern er engagierte sich auch in der Politik. Bereits Ende der 1850er Jahre setzte er sich mit Kollegen für den Bau einer Eisenbahnverbindung zur Mittelmosel ein, um die steigenden Weintransporte günstiger und rascher in die Absatzgebiete versenden zu können. Von 1871 bis 1874 war er Mitglied des Rheinischen Provinziallandtags. Außerdem war er Mitglied der Casinogesellschaft Trarbach und der Freimaurerloge.

Die beiden Söhne Max Ferdinand und Louis Wilhelm absolvierten das Trarbacher Gymnasium und sammelten danach praktische Erfahrungen durch Volontariate in befreundeten Firmen im In- und Ausland. 1881 teilten die beiden Söhne das väterliche Unternehmen und gründeten ihre eigenen Firmen. Louis handelte noch einige Jahre auch mit Kolonialwaren, während Max Ferdinand sich von Anfang an auf das Weinhandelsgeschäft konzentrierte. Er baute seine Kellerei weiter aus, sodass sie um die Jahrhundertwende zu den erfolgreichsten Weinhandelshäusern an der Mosel zählte. Auch er engagierte sich in der Kommunalpolitik und war bis zu seinem Tode 1. Beigeordneter des Landkreises Bernkastel-Kues. Max Ferdinand und seine Ehefrau  Eleonore Elise, geborene Korn (1848–1916), legten großen Wert darauf, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung erhielten, um das Unternehmen weiter erfolgreich in die Zukunft zu führen, was auch den folgenden Generationen bis zum heutigen Tag gelang.

Quellen:

Monz, Heinz: Richter, Georg Ferdinand. In Heinz Monz: „Trierer Biographisches Lexikon“. Trier (2000), S. 370.

Persönliche Mitteilungen von Dr. Dirk Richter, Mülheim.

Autor:

Dr. Rudolf Nickenig, Remagen

Bildnachweis:

Dr. Dirk Richter, Mülheim

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