Recum, Andreas van (1765-1828)

RECUM, Andreas van, Landschreiber, franz. Unterpräfekt, königl. bayer. Geheimrat, Gutsbesitzer. * 6.8.1765 in Grünstadt/Pfalz, † 31.10.1828 in Bad Kreuznach. verh. (1) 3.1.1791 mit Theresia Rogister, 2 Kinder. verh. (2) 31.1.1820 mit Anna Maria Caroline Freifrau von Berlichingen. verh. (3) Sept. 1822 mit Carolin Christine Freiin von Hundheim, 3 Söhne.

Ab 1786 Jurastudium, ab 1791 Verwaltungsdienst, zunächst Hofgerichtsrat, dann Oberamtsverweser, 1792 Landschreiber des kurpfälzischen Oberamtes Simmern. Nach Besetzung des linken Rheinufers durch die Franzosen 1796 Friedensrichter, 1797 Unterpräfekt in Kreuznach, dann in Simmern, 1806 Abgeordneter des Corps législatif. Nach Abzug der Franzosen Liquidierung der Kriegsschulden zwischen Frankreich, Bayern und Preußen. R. erwarb 1802 das Hofgut Bangert in Kreuznach. Er förderte die Landwirtschaft (Dreifelderwirtschaft, Klee- und Kartoffelanbau, Kalkdüngung, Viehhaltung, Obst- und Weinbau sowie die Ausbildung der Bauern). Er wurde geehrt durch das Ritterkreuz des Verdienstordens der bayerischen Krone. Anlässlich der 25. Kreuznacher Wintertagung 1981 stiftete der Verband Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen, Bad Kreuznach, die "Freiherr Andreas van Recum-Plakette", die für bes. Verdienste um die Aus- und Weiterbildung in Weinbau und Landwirtschaft verliehen wird.

Veröffentlichungen: Mitteilungen aus der älteren und neueren Geschichte über den Weinbau am Rhein, der Mosel, Nahe; Mannheim 1826 bei Tobias Löffler, Nachdruck 1978 durch Sparkasse Bad Kreuznach. − Versuche über das Spät-Herbsten, Mannheim 1826 bei Tobias Löffler, Nachdruck durch Weinorden der Nahe, Schrift Nr. 1.

Literatur: Faber, Karl-Georg: Andreas van Recum 1765−1828, L. Röhrscheid Verl. Bonn 1969.

Autor: Hi.