Die Liste der erfolgreichsten Kölner Weinhändler am Anfang des 16. Jahrhunderts wurde von einer Frau angeführt. Den internationalen Weltfrauentag am 8.3.2024 nehmen wir zum Anlass, an die cleveren Kölner Weinunternehmerinnen zu erinnern. 

Lesen Sie hier die neu in unsere  „Persönlichkeiten der Weinkultur“ aufgenommenen Biographien des Pflanzenschutzexperten Adel Fardossi (1940–2022), des Botanikers Ludwig Linsbauer (1869–1940)  sowie des Bonner Hochschulprofessors Fritz Lenz (1931–2023).

Die Domestizierung der Weinrebe begann vor rund 11.000 Jahren – zu diesem Ergebnis kommt eine im März 2023 in der amerikanischen Zeitschrift Science veröffentlichte internationale Studie. Ein Beitrag von Franco Röckel.

Tradition und Kultur des Weinbaus in Rheinhessen als Buch und als Webseite

Ein neuer Podcast aus der Serie "Aufgekreuzt" des Portals katholisch.de zur gemeinsamen Geschichte von Kirche und Wein

Rudolf Nickenig sprach für die Deutsche Weinakademie mit dem italienischen Historiker über Trunkenheit in der Alten und Neuen Welt

Ein Projekt am Deutschen Weinbaumuseum in Oppenheim (DWM) in Kooperation mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde Mainz e.V. (IGL)

Tagung „Der Rheingau als Kulturlandschaft zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik“ im November 2021

Verein zur Förderung des Historischen Weinbaus im Rheingau

Neue Biographien eingestellt: Entdecken Sie Persönlichkeiten, die die Weinkultur vom Weinbau bis zum Weinabsatz, in der Literatur, in der Kunst und in anderen Kulturbereichen in besonderer Weise geprägt haben!

Seit Jahrhunderten bestimmt die Weinkultur auch in Deutschland den Lebensrhythmus von Menschen in Weinanbauregionen. Sie wurde in das bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Dokumentarfilme zur Weingeschichte, Filmtipps, Podcasts und Hörspiele rund um das Thema Weinkultur und Weingeschichte

Ein Interview mit Prof. Dr. Michael Matheus, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der GGW.

Die erstaunliche Erfolgsgeschichte des Rieslings an Mosel, Saar und Ruwer

Publikation über den Weinbau an der Nahe von Dr. Peter Fuchß

ARD Alpha zeigt den historischen Dokumentarfilm „Das fränkische Weinjahr“ von Richard Dill aus dem Jahr 1957 

Portraits von Dr. Rudolf Nickenig für die Deutsche Weinakademie

Phönizische Weinpresse aus der Eisenzeit im Libanon entdeckt

100 Jahre Müller-Thurgau
in Regensburg

Sondermarke 100 Jahre Müller-Thurgau

Im Jahre 1913 wurden in Deutschland die ersten Stöcke der Rebsorte Müller-Thurgau gepflanzt. Dies geschah im Auftrag des bayerischen Landesweinbauinspektors August Dern in der Rebenbeobachtungsstation Oberwinzer bei Regensburg.
Die Stadt Regensburg beging dieses 100-jährige Jubiläum mit der Herausgabe einer Sonderbriefmarke und dem Aufstellen einer Informationstafel .
Standort dieser Tafel: Regensburg, Ortsteil Winzer, am Kagerer Weg,
(auf halber Strecke des Feldweges nach Kager).

Weitere Infos:
Pressemitteilung der Stadt Regensburg vom 13.9.2013
• Broschüre von Theodor Häußler: 100 Jahre Müller-Thurgau in Regensburg. Beiträge zur Geschichte des Weinbaus in Altbayern, Nr. 15, April 2013, 16 Seiten.Erhältlich beim Förderverein BaierWeinMuseum

Wein Walk of Fame

Wein Walk of Fame 2013

Der erste deutsche „Wein Walk of Fame“ (= Ehrenpfad des Weins) befindet sich im Innenhof des Deutschen Weintores in Schweigen-Rechtenbach. Jede der 50 x 50 cm großen Platten aus Stahl und Bronze ist mit dem Namen des Geehrten sowie mit Traube und Rebblatt versehen und in den Boden eingelassen. Zusätzlich sind am Deutschen Weintor dreisprachige Schilder (siehe Foto links) mit den Kurzbiografien der Geehrten angebracht.
Seit der Einweihung am 23. April 2012 werden an diesem Tag weitere Persönlichkeiten oder Organisationen, die sich um Wein und Weinbau besonders verdient gemacht haben, mit einer Bodenplatte geehrt. Dieser Zeitpunkt ist kein Zufall: Wurde doch schon bei den alten Römern an diesem Datum der Tag der Vinalien (Weinfeste) gefeiert.
Eine Ehrenplatte erhielten bisher:
2012: Benediktinermönch Pierre (Dom) Pérignon (1638–1715).
2012: Geheimrat Dr. Friedrich von Bassermann-Jordan (1872–1959).
2012: Landrat Gerhard Schwetje, der den Landkreis Südliche Weinstraße initiierte.
2013: Johann Seeger Ruland (1683–1745).
2013: Marcel Blanck, langjähriger Präsident des Elsässer Weinbauverbandes.
2013: Daniel, Herbert und Peter Meininger, Neustadter Weinverleger aus drei Generationen.
2014: Apotheker und Winzer Johann Philipp Bronner (1792–1864).
2014: Weinbruderschaft der Pfalz, die 1954 gegründet wurde.
2014: Vereinigung „Vinissima – Frauen und Wein“.
2017: Immanuel August Ludwig Dornfeld (1796–1869).

Dieser vermutlich weltweit einzige Wein Walk of Fame bezieht auch andere Weinbaunationen bewusst mit ein, um das Deutsche Weintor für Touristen noch attraktiver zu machen.

In feudalen Zeiten tranken ihn Fürsten und Grafen. Heute mundet er ehrenamtlichen Helfern, denen der „Arbeitskreis SR-Geschichte“ für ihren besonderen Einsatz ein kleines Dankeschön sagen möchte: der „Halberg-Wein“. Einen wichtigen Unterschied allerdings gibt es.

Unser Mitglied Roland Schmitt erläutert die Hintergründe in einem ausführlichen Beitrag der SR-Fundstücke:
Der Halberg gilt heute als Synonym für den Saarländischen Rundfunk...

...und hier geht es zum gesamten Beitrag

Seit Jahrtausenden kultivieren die Menschen Wein. Forscher haben jetzt in Georgien die bisher ältesten Spuren des Anbaus entdeckt. Doch ob die Wiege des Weins in dem Land liegt, ist damit nicht gesagt.

Tongefäß in Georgien
Foto: Georgian National Museum

Anbau und Genuss von Wein sind älter als bisher gedacht. In Georgien haben Forscher Hinweise auf die bisher älteste Weinkultur gefunden: Auf dem Gebiet des heutigen Georgien wurde bereits vor 7800 bis 8000 Jahren Weinbau betrieben. Weinspuren an Tongefäßen, die in den vergangenen Jahren dort gefunden wurden, lassen die Forscher darauf schließen.
Patrick McGovern von der US-amerikanischen University of Pennsylvania und seine Kollegen konnten Weinsäure und weitere für Wein typische Substanzen nachweisen.
Die Scherben wurden mittels der Radiokarbon-Methode auf ein Alter von bis zu 7900 Jahren bestimmt. Die Wissenschaftler untersuchten auch die umgebende Erde und konnten in den meisten Fällen in den Tongefäßen deutlich höhere Konzentrationen der untersuchten Säuren feststellen. Auch fanden sie in den Erdschichten, die die Krüge umgaben, Spuren von Pollen, Stärke, Oberhaut und Kernen der Weinrebe (Vitis vinifera).

Der Präsident der Gesellschaft für Geschichte des Weines, Hans Reinhard Seeliger, der nicht an der Studie beteiligt war, spricht von einer "seriösen Arbeit". Allerdings gibt er zu bedenken, dass in Georgien intensiv und sehr professionell Archäologie betrieben werde, was in den umgebenden Ländern - mit Ausnahme der Türkei - nicht der Fall sei. "Deshalb gibt es in Georgien mehr verwertbare Fundstücke."
Ein wenig stört sich Seeliger auch daran, dass hinter der Arbeit die Absicht stehen könnte, georgische Weine als "Original" zu etablieren. Schließlich ist das Nationale Weininstitut Georgiens der Hauptgeldgeber für die Forschungsarbeit.

Der vollständige Artikel mit Fotos steht unter Spiegel online vom 14.11.2017
und unter science.ORF.at vom 14.11.2017

Unser Mitglied in den USA, Dr. Karl Storchmann, arbeitet im Economics Department an der New York University und für die American Association of Wine Economists (AAWE).

Im April 2017 veröffentlichte er das AAWE Working Paper Nr. 214 mit dem Titel "The Wine Industry in Germany, Austria and Switzerland 1835–2016". Diese Arbeit mit 83 Seiten ist Teil eines Projekts zur globalen Weinwirtschaftsgeschichte unter Leitung von Kym Anderson (University of Adelaide) und Vicente Pinilla (University of Zaragoza).

Diese Arbeit steht hier zum Download (pdf-Datei mit 2 MB) bereit.

Im Rahmen archäologischer Grabungen beim Aushub für den Neubau eines Pflegeheimes und von Wohnhäusern in der nördlichen Freiburger Vorstadt Neuburg konnten im Herbst 2016 auf dem alten Heiliggeistspitalgelände zwischen der Johanniter- und Deutschordensstraße die gemauerten Reste einer Weintrotte entdeckt und dokumentiert werden. Dabei handelt es sich möglicherweise um die in einer Urkunde aus dem Jahre 1298 dokumentierten Spitaltrotte. Der Fund stellt damit wohl eine der ältesten nachweisbaren Weintrotten Süddeutschlands dar und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft früherer ausgedehnter Rebflächen am nördlichen Freiburger Schlossberg.

Weinbau in Marburg und Umgebung

Der Aufsatz unseres Mitglieds Dr. Robert Heiner erschien in der "Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde" (ZHG), Band 119 (2014), S. 251–264.

Zum Inhalt:
+ Einleitung: Zur Geschichte des Weinbaus in Nordhessen
+ Zur Geschichte des Marburger Weinbaus
+ Ehemaliges Weinbaugelände des Deutschen Ordens in Marburg
+ Oberaspher "Hammelsberg", Gemeinde Münchhausen am Christenberg
+ Fazit

Schoene-Nr. 32010

Link zur pdf-Datei

300 Jahre alte Baumkelter in der Wachau

Pressvorgang im Zeitraffer auf einer fast 300 Jahre alten Baumkelter im Nikolaihof in Mautern (Wachau):

Die Kelter wurde 1720 beim Aufmauern des Gewölbekellers für den ehemaligen Amtshof der Augustiner-Chorherren von St. Nicola in Passau eingebaut und ist bis heute unverändert intakt geblieben. 2005 wurde sie von den heutigen Besitzern des Hofes, der Familie Saahs, restauriert und wieder in Betrieb genommen. Seit dem Jahrgang 2007 werden dort wieder Weine auf diese zwar mühsame, jedoch für die Trauben schonende, nahezu meditative Art gepresst. Der Pressbaum wurde aus dem Stamm einer einzigen Ulme gefertigt und ist über zwölf Meter lang. Der Pressstein, der ca. zwei Tonnen wiegt, wird von Hand in die Höhe gedreht. Die Trauben werden über Nacht (ca. 10 Stunden lang) gepresst, wobei ein höherer Sauerstoffkontakt als bei modernen Pressen in Kauf genommen wird.

Link zu dem Video als Zeitrafferaufnahme

Einweihung des Blankenhornwegs in Karlsruhe-Durlach

Einweihung des Blankenhornwegs in Durlach
Foto: Christine Gustai / Durbacher.de

Am Samstag, den 10. Mai 2014, wurde in Karlsruhe-Durlach oberhalb der früheren Rebenveredlungsanstalt und des heutigen Staatsweingutes Karlsruhe-Durlach eine neue Wegbezeichnung für Prof. Dr. Adolph Blankenhorn enthüllt. Dieser Blankenhornweg bildet die Fortsetzung des Wolfweges am Durlacher Turmberg und verläuft durch steile Rebanlagen mit Blick auf Durlach. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Durlacher Ortsvorsteherin Alexandra Ries und dem Vorsitzenden des Freundeskreises Pfinzgaumuseum und des Historischen Vereins Durlach, Günter Malisius. Der Initiator des Projektes Blankenhornweg, Manfred Bögle, vom Forum wirkstatt e.v. trug dann die Vorgeschichte dieses Ereignisses vor. Eine besondere Ehre gaben diesem Akt die beiden Urenkel Bernhard und Thomas Blankenhorn sowie dessen Tochter, die Urenkelin Laura Blankenhorn, welche auf diese Weise ihres namhaften Vorfahrens gedachten. Dr. Günter Schruft, ehemaliger Leiter des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Geschichte des Weines (s. Foto), skizzierte das Leben und Wirken von Prof. Dr. Adolph Blankenhorn, insbesondere seine Aufenthalte in Karlsruhe und seine Bedeutung für diese Stadt mit seinem Önologischen Institut, dessen Gebäude heute noch in Karlsruhe in der Baumeisterstraße 8 erhalten ist. Der Blankenhornweg stellt als schöner Aussichtsweg eine weitere Bereicherung der Badischen Weinstraße dar, die im Jahr 2014 auf 60 Jahre zurückblicken kann.

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