Eugène KUHLMANN – Rebenzüchter, Institutsleiter
* 21. November 1858 in Beblenheim (département 68 Haut-Rhin)
† 03. Mai 1932 in Colmar
Vater: Jean Chrétien Kuhlmann, Weinbauer
Mutter: Anna Maria, geb. Betz
⚭ 18. August 1897 Emma Elise Marter, Rixheim (*1872–?)
Kinder:
- Eugène Charles Kuhlmann (1898–1970), Professor an der Ecole Nationale des Ingénieurs de Strasbourg
- Lucette Kuhlmann
Eugène Kuhlmann (auch deutsch Eugen Kühlmann, die Aussprache des Nachnamens ist in beiden Sprachen identisch) wurde am 21. November in Beblenheim im Elsass geboren. Nach seiner Schulzeit arbeitete er auf dem Weingut seines Vaters Jean-Chrétien Kuhlmann als Winzer in seinem Heimatort.
Der Kampf gegen die Reblaus, die ab den 1870er Jahre im Elsass auftrat, könnte ihn in Kontakt mit Chrétien Oberlin gebracht haben, der ebenfalls aus Beblenheim stammte und dort das Amt des Bürgermeisters innehatte. 1885 wurde K. Privatsekretär von Oberlin. 1897 war er als Assistent von Oberlin an der Gründung des Institut Viticole Oberlin beteiligt und übernahm dessen technische Leitung.
Nach dem Tod Oberlins 1915 übernahm K. die Leitung des Instituts, die er bis zum 1. Oktober 1926 innehatte. Er machte sich insbesondere einen Namen als Rebenzüchter und entwickelte reblausresistente Sorten wie Maréchal Foch, Lucy Kuhlmann (benannt nach seiner Tochter), Triomphe d’Alsace oder Léon Millot, die teils weit über die Grenzen des Elsass hinaus Verbreitung fanden. Neben der Reblausresistenz waren die Resistenz gegen Pilzkrankheiten und Frostbeständigkeit wesentliche Parameter seiner Arbeit. Als Mitarbeiter der Revue de Viticulture und anderer Fachblätter äußerte er sich in französischer und deutscher Sprache aber auch zu Themen wie dem Rebschnitt oder der Kompatibilität von Unterlagen.
Für seine Arbeiten erhielt er die Auszeichnung Ordre du Mérite Agricole und 1919, kurz nach der Rückkehr des Elsass zu Frankreich, den Prix Parandier de l’Académie d’Agriculture de France (mit Chrétien Oberlin).
Ehrungen :
- Ordre du Mérite Agricole
- Prix Parandier de l’Académie d’Agriculture de France 1921
Veröffentlichungen (Auswahl):
- Die Zukunft des Weinbaus oder Selektion, Saatkultur, Hybridisation der Rebe und Mendelismus. Bulletin de la Société des Sciences, Agriculture et Arts de la Basse-Alsace, Band 48, 1914, S. 41 ff.
- Les Cépages d’Alsace et de Lorraine. Revue de viticulture, 8. Juli 1920, S. 21–25, 15. Juli 1920, S. 43–46
- Les vignes en cordon horizontaux à coursons doubles (alias système Royat). Revue de viticulture, 14 April 1921, S. 271-274
- Le Goldriesling ou Riesling Doré. Revue de viticulture, 27. Januar 1927, S. 57 f.
- L’Hybridation de la vigne et la création d’hybrides producteurs directs. Revue de viticulture, 18. Oktober 1923, S. 253–260
- Cours de greffage pour la vigne. Revue de viticulture, 18. Mai 1922, S. 389
- L’Alsace viticole et vinicole en 1922. Revue de viticulture, 30. November 1922, S. 346–350
- Les porte-greffes en Alsace et Lorraine et la question d’affinité. Revue de viticulture, 17. Mai 1923, S. 366–369
- Encore un avis sur l’affinité des porte-greffes. Revue de viticulture, 22. November 1923, S. 336 f.
Quellen:
- Rapport fait, au nom de la section des cultures spéciales par M. Prosper Gervais, sur l’attribution du Prix Parandier pour 1919. Comptes rendus des séances de l’Académie de l’Agriculture de France. Académie d’Agriculture de France, Paris 1920, S. 202-206
- Journal Agricole d’Alsace-Lorraine du 6 novembre 1926, 54 Jg. N. 45, S. 1003 f.
- État civil décès ville de Colmar de 1932, Eintrag 351 (Stadtarchiv Colmar)
- Colmarer Neueste Nachrichten vom 4 Mail 1932, 12. Jg. N. 124, S. 3
Autorin:
Karoline Knoth, Mersault
Pierre HUGLIN – Agrarwissenschaftler, Rebenphysiologe
* 9 März 1924 in Munster (Elsass, département 68 Haut-Rhin)
† 3 August 2015 in Munster
⚭ 1953 Anne-Marie Marthe Braesch
Kinder: Jean-Georges Huglin, Michel Huglin
Pierre Huglin besuchte die Grundschule in Munster und anschließend das Gymnasium in Colmar, das er mit dem Abitur in Naturwissenschaften abschloss. Er studierte Agrarwissenschaften in Montpellier 1945 und erwarb das Diplom als Agraringenieur.. Danach wurde er Mitarbeiter des INRA (Institut national de la recherche agronomique, heute INRAE) in Colmar, wo er sein gesamtes Arbeitsleben verbrachte. Von 1958 bis 1986 war er der Leiter der Station de recherches viticoles et oenologiques, von 1963 bis 1968 sowie von 1975 bis 1978 Institutsleiter.
Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeiten waren die Physiologie, Ökologie und Morphologie der Rebe mit zahlreichen Veröffentlichungen zu diesen Themenbereichen. Die wichtigste Veröffentlichung war sein Lehrbuch „Biologie et écologie de la vigne“, in dem er 1986 die Möglichkeit beschrieb, die Anbaueignung einer Rebsorte für einen bestimmten Standort anhand der Tagesmittel- und Tagesmaximal-Temperaturen zu ermitteln.
Dieser Huglin-Index ist im Prinzip die Summe des arithmetischen Mittels der effektiven Tagesmittel (Temperatur über 10°C) und der effektiven Tagesmaxima im Verlauf der Vegetationsperiode vom 1. April bis zum 30. September. In der Südhemisphäre müssen die Zeitspannen der Vegetationsperiode entsprechend angepasst werden. Je nach optimalem Huglin-Index werden die Rebsorten in verschiedene Kategorien eingeteilt.
Der Huglin-Index erlaubt es, anhand der Temperaturen die Anbaueignung eines Standorts für verschiedene Rebsorten zu ermitteln. Insbesondere in der neuen Weinwelt, wo das Wissen um die Eignung eines Standorts für verschiedene Rebsorten fehlt, ist die Einteilung von H. sehr wichtig und wird sehr häufig verwendet und zitiert. Zudem gewinnt der Huglin-Index aktuell an Bedeutung, da er die Veränderung der Rebsorten-Eignung eines Weinanbaugebiets in Folge des Klimawandels beschreiben kann.
H. war neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert in der Kirchengemeinde und der Gemeinde Breitenbach bzw. Munster. Von 1977 bis 1981 war er stellvertretender Bürgermeister, von 1981 bis 1983 Ratsmitglied und von 1983 bis 1995 Bürgermeister der Gemeinde Breitenbach.
Ehrungen:
- Chevalier de la Légion d’honneur
- Officier de l’ordre national du Mérite
- Commandeur de l’ordre du Mérite agricole
Veröffentlichungen (Auswahl):
- Recherches sur les bourgeons de la vigne: initiation florale et développement végétatif. Institut national de la recherche agronomique, Paris 1959.
- Le vignoble d’Alsace et ses vins. Comité interprofessionel du vin d’Alsace. Colmar 1975.
- Biologie et écologie de la vigne. Payot, Technique et Documentation Lavoisier, Lausanne et Paris 1986. 2. Auflage in Zusammenarbeit mit Christophe Schneider, Tec & Doc Lavoisier, Paris 1998.
- Zahlreiche weitere Veröffentlichungen zur Physiologie, Ökologie und Morphologie der Reben.
Quellen:
- Plaquette „50 ans de recherche 1946-1996“. INRA Colmar 1996
- Nachruf in : Les Dernières Nouvelles d'Alsace - 12 août 2015
- Gemeinde Munster, Acte de décès 2015, nbo. 68: Pierre HUGLIN (Pierre Edouard Henri HUGLIN) „décédé le 3 août 2015 à l'age de 91 ans et né sur la même commune le 9 mars 1924“. Acte numéro 68 (online https://www.acte-deces.fr/acte-de-deces-munster-68-2015, abgerufen am 22.3.2023
- Über die Auszeichnung Légion d’honneur: Le Monde du 6 avril 1988
Autoren:
Ernst Rühl, Geisenheim und Karoline Knoth, Mersault
Abbildungsnachweis:
Credit INRAE Colmar
Dr. Karl-Ludwig BIESER – Weinfachmann, Repräsentant der Winzergenossenschaften
* 16.01.1934 in Darmstadt
† 19.01.2015 in Niederbachem
⚭ Ingrid Bieser, geb. Voß (1937 – 2022)
2 Söhne
Seine Mutter stammte aus einem Weinbaubetrieb in Ingelheim, wo er auch aufwuchs und das Gymnasium besuchte. Nach einem zweijährigen weinbaulichen Praktikum studierte er von 1955 bis 1958 Agrarwissenschaft in Gießen. Nach einem einjährigen weinbaulichen Auslandsstudium in Frankreich schloss er sein Studium als Diplom-Landwirt und begann eine Dissertationsarbeit am Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre Gießen und Betriebs- und Wirtschaftslehre der Hessischen Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst und Gartenbau Geisenheim, die er 1962 erfolgreich abschloss. Von 1959 bis Ende 1964 war er Geschäftsführer des Weinbauverbandes Rheinhessen, ehe er als Leiter der Abteilung Weinwirtschaft zum Deutschen Raiffeisenverband nach Bonn wechselte. Seine Aufgabe war, die Interessen der deutschen Winzergenossenschaften zu koordinieren und gegenüber den Bonner Ministerien, den Brüsseler Behörden und anderen Organisationen und Institutionen zu vertreten. Von Beginn an war er im Vorstand des Deutschen Weinbauverbandes aktiv und ein wichtiger Koordinator der Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Weinbauverband und dem Deutschen Raiffeisenverband. Es lag in der Natur der Sache und der organisatorischen Konstellation, dass es im Tagesgeschäft zwischen den beiden Geschäftsstellen auch mal knirschte, aber in den großen Linien war es eine harmonische Zusammenarbeit.
Karl-Ludwig Bieser engagierte sich während seines gesamten Berufslebens für einen Zusammenschluss der Winzergenossenschaften im Absatz, insbesondere auch im Weinexport. Im Jahre 1972 wurde er Vorsitzender der Weinabsatzzentrale Deutscher Winzergenossenschaften, die in Bonn auch ein Fachhandelsgeschäft betrieb. Die Einzelinteressen der großen Winzergenossenschaften waren jedoch zu divergierend, so dass die Zentrale nicht den erhofften Erfolg brachte und schließlich geschlossen wurde.
Als langjähriges Mitglied des Aufsichtsrates des Deutschen Weinfonds, der Gremien des Deutschen Weininstituts und der Deutschen Weinsiegel GmbH sowie Mitglied des Vorstandes und Direktionsausschusses des Verbandes Deutscher Weinexporteure hatte er erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der weinrechtlichen und weinwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der deutschen Weinbranche. Gemeinsam mit der Führung des Deutschen Weinbauverbandes vertrat er die Interessen der Deutschen Weinerzeuger, insbesondere ihrer Genossenschaften, auf der europäischen Ebene im Weinausschuss von COPA-COGECA sowie im Beratenden Ausschuss für Wein bei der EG-Kommission. Auf der internationalen Ebene wirkte er in der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) als deutscher Sachverständiger mit.
B. galt als anerkannter Fachmann in vielen Belangen der Weinwirtschaft. In vorbildlicher Weise organisierte er Fachausschüsse, um die Meinungsbildung mit internen und externen Experten voran zu bringen. Seine außerordentliche Sachkenntnis hatte ihm auch Respekt bei den Vertretern der Weinwirtschaft eingebracht, die mit seinen weinbaupolitischen Positionen nicht einverstanden waren. Er liebte das sachliche Streitgespräch und vertrat dabei aufgrund seiner Erfahrung gerne traditionelle bzw. einmal beschlossene berufsständische Positionen, nicht zuletzt um dem Zeitgeist in der Weinwirtschaft auf den Zahn zu fühlen. Er war ein Mann mit Profil, aber auch mit Ecken und Kanten. Neben dem Weinbau hatte er vielerlei Interessen, politisch, kulturell vielseitig interessiert und gebildet, liebte insbesondere klassische Musik, war vielbelesen, sportlich aktiv und interessiert, so dass er stets ein kenntnisreicher und spannender Gesprächspartner war.
Veröffentlichungen:
- Untersuchungen über die Mindestbetriebsgröße weinbaulich-landwirtschaftlicher Gemischtbetriebe in Rheinhessen (Dissertation), Geisenheim 1962
- Die Winzergenossenschaften. In: Der Deutsche Wein. Stuttgart, Hamburg, München (1982), S. 273-282.
- Die Winzergenossenschaften in Geschichte und Gegenwart. Aus der Not gegründet.
- In: Der Deutsche Weinbau. 9/1999, S. 36-39.
- Schön, Werner und Bieser, Karl-Ludwig: Weinrechtliches Handbuch für die Praxis. Freiburg 1977
Quellen:
- Dr. Karl Ludwig Bieser 50 Jahre. In: Der Deutsche Weinbau 3/1984, S. 100.
- Dr. Bieser wird 60. In: Der Deutsche Weinbau 1/1994, S. 8.
- Traueranzeigen der Familie
Autor:
Dr. Rudolf Nickenig, Remagen
Abbildungsnachweis:
Deutscher Weinbauverband e.V.
Wilhelm HAAG - Weingutsbesitzer
*07.06.1937 in Brauneberg
† 16.12.2020 in Brauneberg
Vater: Fritz Haag
Mutter: Else Haag
⚭1965 mit Ilse Sattelberger
Kinder: 2 Söhne
Als Wilhelm Haag 1957 seinen ersten Wein erzeugte, wurde er vom kritischen Vater wegen einer nicht optimalen Riesling Beerenauslese gerügt. Das war ihm für sein ganzes Leben lang eine Lehre. Und er war damit motiviert, aus jedem Jahrgang das Optimale herauszuholen. Schon zwei Jahre später wurde eine Trockenbeerenauslese vom Senior gelobt. Edelsüße Weine vom Riesling (keine andere Sorte interessierte ihn als Winzer) nahm er gern mit, wenn es ihm die Natur schenkte. Aber der Mann mit dem berühmten „eisernen“ Händedruck hatte auch viel übrig für zarte, filigrane Weine mit feiner Frucht, ebenso wie für herrlich mineralische herbe Gewächse, die eines gemeinsam hatten: ihre extreme Haltbarkeit.
„Willem“, wie ihn seine Freunde nannten, war kein Einzelkämpfer, sondern ein Teamplayer, der aber auch unbequeme Wahrheiten aussprechen konnte, unter anderem in seiner Funktion als langjähriger Vorsitzender des Großen Ring, VDP-Mosel-Saar-Ruwer. 20 Jahre lang, von 1984 bis 2004 stand er dem Verein, bei dem die Familie Gründungsmitglied ab 1908 war, vor und predigte das Rezept für Erfolg und bedeutende Weine, nämlich „Qualität, Qualität und nochmals Qualität“ (das nicht immer bei allen Mitgliedern Gehör fand). Neben dem regionalen VDP fand H. auch Zeit, sich in den Vorstand des Bundesverbandes einzubringen. Sein Wirken und sein Vorbild trugen auch dazu bei, dass sich das Image des Mosel-Weines, das vor allem in den achtziger Jahren nicht gerade optimal war, merklich verbesserte.
Weil sich H. in der Zeit des Weinwerdens oft lang im Keller aufhielt, war er froh und dankbar, dass ihm seine Gattin Ilse (Ille) für geschäftliche Belange den Rücken freihielt und dazu beitrug, dass die beiden Söhne Thomas und Oliver erstklassige Mosel-Winzer wurden. Oliver übernahm das Weingut Fritz Haag in Brauneberg, Thomas wurde für den Wiederaufbau des Weingutes Schloss Lieser vom Vater gefördert. Dieser konnte sich Jahre später über stolze Ehrungen von Medien über die Weine der nächsten Generation freuen.
Was „Willem“ besonders auszeichnete, war die immer zwar direkte, doch stets menschliche Art. Er hatte seine Prinzipien, war aber auch Menschenfreund und hatte für manches Problem anderer gute Ratschläge. Kurz vor Weihnachten 2020 verlor eine der größten deutschen Winzer-Persönlichkeiten der Nachkriegszeit den längeren Kampf gegen eine heimtückische Krankheit.
Ehrungen:
Verleihung der Goldenen Ehrennadel des Bundes-VDP
1994 erster „Winzer des Jahres“ im Wein-Gault Millau
Quellen:
Über drei Jahrzehnte Bekanntschaft mit dem Verfasser
Autor:
Rudolf Knoll, Schwandorf
Abbildung:
Familie Haag, Brauneberg
Karl Heinrich KOCH – Kaufmann, Weinsachverständiger, Autor
* 25.12.1841 in Herford
† 16.06.1928 in Mainz
⚭ 11.04.1874 in Mainz mit Sophia Amalia Ohaus
Koch erwarb sich große Verdienste bei der Entwicklung der Weinbauvereine und arbeitete sehr viele Jahre mit dem Generalsekretär des Deutschen Weinbauvereins, Heinrich W. Dahlem, zusammen. Unter anderem war er als Redakteur der Vereinszeitschrift „Weinbau und Weinhandel“ aktiv, zum anderen wirkte er an der Organisation der Weinbaukongresse und Ausstellungen mit. Gemeinsam mit Dern und Ziegenbein war er lange für den Betrieb der Weinkosthalle auf den DLG-Ausstellungen zuständig. Darüber hinaus war er ein geschätzter Sachverständiger und Berater in vielen Bereichen des Weinbaus. Mehrmals war er Referent auf Weinbaukongressen. Vor allem aber war er ein äußerst produktiver Autor von Weinbüchern und Artikeln in Weinfachzeitschriften. Bereits 1893 hatten ihn Winzer von Rhein und Mosel damit befasst, eine Streitschrift gegen die Weinsteuervorlage der Reichsregierung zu verfassen. Im Auftrag der Rheinhessischen Weinhändler schrieb er ein Buch über das Weinland Hessen, das die Teilnehmer des 21. Deutschen Weinbaukongresses in Mainz (1903) als Festgabe erhielten.
Veröffentlichungen:
• Zur Kritik der Weinsteuervorlage, Mainz 1893.
• Italienische Weine: Taschenbuch zur Orientierung über italienische Weine, Rebensorten, Weinpreise & Co., Mainz 1892.
• Die mittelrheinischen Handelsweine: Taschenbuch für Rheinweinkäufer, Mainz 1893.
• Ueber die älteste Geschichte des Weinbaues und seine Ausbreitung nach Deutschland, in: Bericht über die Verhandlungen des 13. Deutschen Weinbau-Congresses in Mainz im September 1894, Mainz 1895, S. 27-36.
• Moselwein: zu Lob und Preis des Moselweines, Mainz 1897.
• Schaumweinzoll und Schaumweinsteuer, Mainz 1900.
• Gesetz, betreffend den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichen Getränken vom 24. Mai 1901 nebst Ausführungsbestimmungen, Mainz 1901.
• Das Weinland Rheinhessen, Mainz 1903.
• Rheingauer Weinfahrt: ein Wein- und Wanderbüchlein vom Strom der Ströme, Mainz 1908.
• Vom hessischen Rheinweinbau, in: Festschrift des Hessischen Weinbauverbandes: 27. Deutscher Weinbaukongreß (1. Kongreß des Deutschen Weinbauverbandes) zu Mainz vom 6. bis 11. September 1913, Mainz 1913.
• Deutsche Sektindustrie. Ein Rückblick auf ihr Werden und ein Ausblick in ihre Zukunft, Mainz 1923.
Quellen:
Auskunft (Heirats- und Sterbeurkunde) des Stadtarchivs der Landeshauptstadt Mainz vom 07.11.2022.
Karl Heinrich Koch †, in: Der Deutsche Weinbau 7 (1928), S. 347.
Autor:
Dr. Rudolf Nickenig, Remagen