Theodor Häußler:
Die Rebenbeobachtungs- und Quarantänestation in Regensburg-Oberwinzer.

Hrsg.: Förderverein BaierWeinMuseum, Bach a. d. Donau 2016. 36 Seiten mit Abb.
Schriftenreihe "BaierWeinMuseum", Nr. 19. EUR 5,-
Bezug über das BaierWeinMuseum

Die heute auf wenige Hektar geschrumpfte Rebfläche in der Regensburger Region leistete vor gut 100 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der aus Nordamerika eingeschleppten Reblaus und der durch die Pilzkrankheiten entstandenen Probleme. Die hier bestockten Rebflächen waren und blieben reblausfrei – ein im Jahre 1904 eigens aufgebauter Reblausüberwachungs-Apparat wurde nach kurzer Zeit wieder aufgelöst bzw. es wurden ihm andere Aufgaben zugeordnet. Denn nicht in der Reblaus lag
die Bedrohung für den Donauwein, sondern durch den Echten und Falschen Mehltau waren die Ernten zunehmend gefährdet.
Die Reblausfreiheit der bestockten Rebflächen war die Ursache für die Entscheidung, in Oberwinzer eine Rebenquarantänestation zur Heranzucht von Unterlagen und Europäerreben einzurichten. Neben umfangreichen Muttergärten kamen insbesondere die Rebsorten Müller-Thurgau und Gutedel zur Anpflanzung.
Die Zuchtstämme wurden hier geprüft und beobachtet. Viele hochrangige Persönlichkeiten kamen so nach Oberwinzer, unter anderem auch Geheimrat Dr. Friedrich von Bassermann-Jordan.
Ende der Neunzehnhundertzwanziger Jahre wird die Station in Oberwinzer überflüssig, da in allen Weinbaugebieten entsprechende Einrichtungen geschaffen waren. Die Weinberge wurden zunächst an Privatwinzer verpachtet und 1941 schließlich verkauft.

Verfasser: Dr. Gerhard Stumm, Bad Kreuznach
Aus: Mitteilung der GGW 2/2016

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