Hermann Schefers, Otto Schätzel, Hans-Peter Hexemer:
Das Weingut Finck und die Niersteiner Glöck.

Das Weingut Finck und die Niersteiner Glöck

Hrsg.: Geschichtsverein Nierstein, Sonderausgabe der Niersteiner Hefte 2014. 77 Seiten. EUR 9,50
Weinbibliographie [Schoene3] Nr. 31178
Bezug über den Geschichtsverein Nierstein e.V.

Der Geschichtsverein Nierstein nahm die Verbindung zwischen Nierstein und der Lage Glöck, die untrennbar zusammengehören und in einer Urkunde aus dem Jahre 742 erstmals erwähnt wurden, zum Anlass, im Jahre 2013 zu einer Vortragsveranstaltung einzuladen und die Vorträge in einer beachtenswerten Broschüre der Nachwelt zugänglich zu machen.
Als Hauptreferent konnte Dr. Hermann Schefers, Direktor der Unesco-Weltkulturerbestätte Kloster Lorsch und Ur-Ur-Enkel von Philipp Josef Finck, gewonnen werden. In einer sehr umfangreichen Abhandlung hat er die Familiengeschichte von Philipp Josef Finck in seinem Beitrag „Auf der Glöck pfeift jetzt ein Fink sein Lied“ aufbereitet – wie nicht anders zu erwarten auch mit dem einen oder anderen Fragezeichen versehen.
1847 erwarb Finck zu „einem sehr billigen Preis“ ein Weingut in Nierstein und 1862 die Niersteiner Glöck. Damit rundete er seinen umfangreichen Besitz an exzellenten Anbauflächen um eine Lage von europäischem Ruf ab. Finck machte die „Glöck“ zu einer Marke; es gab ein Logo, einen Mythos und sogar ein Lied und der Wein fand im In- und Ausland hohe und höchste Anerkennung. Die Glöck war das Flaggschiff der Rheinhessen-Rieslinge.
Nach dem Tod von Philipp Josef Finck ging es mit dem Weingut bergab, bis es letztendlich im Jahre 1937 an die Gemeinde Nierstein verkauft wurde.
Einem Faksimile der umfangreichen Festschrift von 1898 „Die Niersteiner Glöck – ein Beitrag zur Geschichte des Rheinischen Weinbaues“ folgt ein Beitrag von Otto Schätzel „Glöckweine – Spitzenerzeugnisse des Weinbaus am Rhein“. Hierin befasst sich der Autor mit der Lage, dem Terroir sowie den hervorragenden Weinen, die in dieser Lage gewachsen sind und wachsen und die heute im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz steht.
Zum Abschluss berichtet Hans-Peter Hexemer über die Fortentwicklung des ehemaligen Finck’schen Besitzes „Vom Weingut zum Rathaus – vom Gutsgarten zum Niersteiner Park“.

Verfasser: Dr. Gerhard Stumm, Bad Kreuznach
Aus: Mitteilung der GGW 3/2014

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