Kaufhold, Wilhelm (1915-1973)

KAUFHOLD, Wilhelm, Dr. rer. nat., Oberregierungsrat. * 28.4.1915 in Steinbach, Eichsfeld, † 28.7.1973 in Würzburg.

Besuch des hum. Gymnasiums in Heiligenstadt, Stud. der Naturwissenschaften 1934−38 an der Universität Göttingen. Nach erfolgter Promotion Mitarbeiter am Institut für Angewandte Botanik an der Universität Würzburg. Zunächst galt sein Interesse obstbaulichen Problemen, wobei Schädlingsbekämpfung und Bodenhygiene im Vordergrund standen. Nach Kriegsende konnte er sich bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Würzburg/Veitshöchheim dem Pflanzenschutz voll widmen. Im Vordergrund standen nun die Krankheiten und Schädlinge der Rebe. Große Verdienste hat sich K. um die Bekämpfung der Nematoden in den Rebschulböden von Franken erworben. Sehr intensiv bearbeitete er zusammen mit Fritz Lippe die verschiedenen Möglichkeiten der Maifrostbekämpfung im Weinbau sowie des richtigen Einsatzes rebenschonender Herbizide. So war er einer der ersten, der Ende der 40er Jahre das Problem der durch Wuchsstoffe verursachten Schadbilder (2,4-D-Schäden) an Rebenblättern ermittelt und aufgegriffen hat. Als er 1963 dem Sachgebiet Rebschutz der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkunde, Pflanzenbau und Pflanzenschutz in München, mit Sitz in Würzburg, zugeordnet wurde, folgten arbeitsreiche Jahre, in denen Ansätze für einen integrierten Pflanzenschutz von ihm verwirklicht werden konnten. Sein aus gesundheitlichen Gründen vorzeitiges Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Jahre 1973 beendete eine angewandte wiss. Tätigkeit, die sich großer Wertschätzung auch bei der Praxis erfreute. Warndienst, Rebschutznachrichten und Veröffentlichungen trugen dazu bei.

Veröffentlichungen: Parasitische Nematoden in Rebschulen. Die Weinwissenschaft 18.1963, S. 261−267. − Bekämpfung parasitischer Nematoden in Rebschulen. Die Weinwissenschaft 20.1965, S. 256−260.

Literatur: Deutsches Weinbau-Jahrbuch, 1975. Claus, P.: In: Der Schutz der Reben vor Krankheiten und Schädlingen. Schriften zur Weingeschichte, Nr. 74, 1985.

Autor: Di./Schw.

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