Heuss, Theodor (1884-1963)

Prof. Dr. Theodor Heuss

Theodor HEUSS – Prof. Dr. rer. pol., Redakteur, Politiker, Schriftsteller.
* 31.1.1884 in Brackenheim (Wüttemberg);
† 12.12.1963 in Stuttgart.
Vater: Ludwig (Louis) Heuss (1853−1903; Baumeister);
Mutter: Auguste Friederike Elisabeth Gümbel (1853−1927);
Brüder: Ludwig und Hermann.
11.4.1908: Ehe mit Eleonore Elisabeth Knapp (1881–1952);
Sohn: Ernst Ludwig.

Elementarschule, Karlsgymnasium Heilbronn, 1902 Abitur.
1903−1904 Studium der Nationalökonomie, Literatur, Geschichte, Staatswissenschaften in München und
1904−1905 in Berlin.
1905 Promotion bei Geheimrat Prof. Dr. Lujo Brentano, München, mit der Dissertation: "Weinbau und Weingärtnerstand in Heilbronn a.N." (wirtschaftshistorische und wirtschaftspolitische Studie zum Heilbronner Weinbau).
1905−1912 politischer Redakteur der Wochenzeitschrift "Die Hilfe" in Berlin bei Friedrich Naumann.
1912−1918 Chefredakteur Neckarzeitung in Heilbronn.
Ab 1918 in Berlin Redakteur "Deutsche Politik" und Geschäftsführer des Deutschen Werkbundes.
1920 Professur für neuere Geschichte, Verfassungswesen und Parteikunde in Berlin.
1919 Stadtverordneter in Berlin-Schöneberg.
1924−1928 Mitglied des Reichstages (Deutsche Demokratische Partei).
1930−1933 Mitglied des Reichstages (Deutsche Staatspartei).
1933−1936 Mitherausgeber "Die Hilfe".
1936−1941 erhielt er Publikationsverbot und verlor sein Lehramt.
1945 Chefredakteur der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg.
24.9.1945 Kultusminister von Württemberg.
1947 Professur für Geschichte an der TH Stuttgart.
1947 Vorsitzender der Demokratischen Partei Deutschlands.
1948 Mitglied des Parlamentarischen Rates, der das Grundgesetz ausarbeitete.
1949−1959 war er erster Deutscher Bundespräsident (2 Amtszeiten).
1959−1963 Schriftsteller in Stuttgart. Überzeugter Freund und Förderer des heimischen Weinbaus und Weingärtnerstandes, viele Anekdoten von ihm mit und um den Wein.

Ehrungen:
Er erhielt zahlreiche Ehrungen, wie mehrfach die Ehrendoktorwürde, Ehrenbürgerschaften zahlreicher Städte, Ehrenmitgliedschaften, Orden und Medaillen; Abbildung von ihm auf Briefmarken und Münzen.
• 1959: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
• Gedenkstein in der Nähe seines ehemaligen Geburtshauses in Brackenheim.
• 1995 erwarb die Stiftung "Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus" sein letztes Wohnhaus in Stuttgart und gestaltete es um mit einer ständigen Ausstellung zu seinem Leben und Werk, mit mehreren authentisch eingerichteten Räumen, mit einem Erinnerungsraum und Sonderausstellungen.
• Seit 1968 Gedenkstätte und seit 2000 Theodor-Heuss-Museum in Brackenheim mit Bronzeplastik vor dem Museum.
• Zahlreiche Benennungen nach ihm von Straßen, Plätzen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen in ganz Deutschland.

Veröffentlichungen zum Wein:
• 1907 in "Die Hilfe": "Die Weinsteuer" und "Die Weinfrage".
• 1924 Vortrag 100. Jubiläum Wttbg. Weinbauverein: "Vom Weinbau in Heilbronn".
• 1967 Th. Heuss in Schwaben-Farben zu einem Porträt: "Schwäbischer Wein".
Diese und weitere Veröffentlichungen – siehe Weinbibliographie [Schoene3]

Quellen und weiterführende Literatur:
• Theodor Heuss – Vorspiele des Lebens. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 9.
• Akteneinsicht beim Bürgermeisteramt Brackenheim.
• Einsichtnahme beim Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar.
• Hachenberger, R.: Theodor Heuss – Stationen beim Wein. In: GGW-Schrift Nr. 120. Wiesbaden 1987.
• Schrenk, C.: Theodor Heuss – Gedanken zu einem ungewöhnlichen Deutschen. In: GGW-Schrift Nr. 161. Wiesbaden 2008.
WIKIPEDIA

Autoren:
Richard Hachenberger, Vaihingen; Dr. Wolfgang Thomann, Ingelheim

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