Vortrag von Dr. Gerhard Stumm am 14. November 2019, 19 Uhr, in der Rheinischen Landesbibliothek Koblenz

Archéologie Alsace
Foto: Dr. Werner Hofäcker

Gründung und Privatisierung staatlicher Weinbaudomänen
im nördlichen Rheinland-Pfalz

Deutschland und damit auch das heutige Rheinland-Pfalz waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch weitgehend agrarisch geprägt. Ein Großteil der Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft und in Rheinland-Pfalz insbesondere auch vom Weinbau. In den letzten Dekaden des 19. Jahrhunderts hatten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse im Weinbau erheblich verschlechtert. Aus Amerika eingeschleppte Schädlinge und Krankheiten (Reblaus, Echter und Falscher Mehltau), Rückgang von Rebflächen und das neue Weingesetz von 1892, das keine Maßnahmen zur Reduzierung der Weinfälschungen vorsah, verschärften die Situation. Daher sah die Weinbranche erheblichen Handlungsbedarf. Als Antwort und zur Lösung der drängenden Probleme wurden in allen Regionen Versuchsbetriebe und Domänen eingerichtet. Die dort angelegten Versuche und die daraus gewonnenen Ergebnisse sollten vor allem den Heranwachsenden und Betriebsleitern von morgen in den zahlreich gegründeten Weinbauschulen das Wissen um die Zusammenhänge von Weinbau und Kellerwirtschaft vermitteln. Der in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und bis heute andauernde, rasant fortschreitende Strukturwandel hatte einen immensen Rückgang der Weinbaubetriebe, verbunden mit einer beachtlichen betrieblichen Aufstockung der Rebflächen, zur Folge. Dies wiederum veranlasste die Politik, die Zahl der Schulen und Versuchseinrichtungen erheblich zu reduzieren und zu konzentrieren.
Der Vortrag beleuchtet die Geschichte der Staatsweingüter im nördlichen Rheinland-Pfalz und der Domäne Mainz seit ihrer Gründung bis zu ihrer Auflösung bzw. zur Gegenwart.

Im Rahmen dieser Veranstaltung zur Geschichte des Weinbaus wird auch BiblioVino kurz vorgestellt.

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