Paracelsus (1493-1541)

PARACELSUS (eig. Theophrast Bombast von Hohenheim, dem Stammschloss der Bombaste), Arzt, Alchemist, Naturforscher. * 1493 in Einsiedeln (Kanton Schwyz), † 24.9.1541 in Salzburg. 1515 Dr. med. in Ferrara, seither nennt er sich Paracelsus.

1527 Stadtarzt in Basel; 1528 vor Verhaftung geflohen, nach rastlosen Wanderungen in Salzburg. Über 200 Schriften. Erster Gebrauch des Terminus Alkohol auch für das Destillat (bis ins 18. Jahrh. daneben weiterhin "feines Pulver"). Begründer der Chemotherapie und der pharmazeut. Chemie; veredelt die Alchemie durch Einbeziehung der Medizin. Erste Vorlesungen in deutscher Sprache (Basel 1527). Indirekt durch seine Wirkung das erste Lehrbuch der Chemie (1597 Libavius) und 1609 die erste "Professur der Chymiatrie". Die Lehre von den "drei essentiis" setzt erstmals die chemische Konstitution der stofflichen Welt in Abhängigkeit von ihrem chemischen Verhalten. Reindarstellung durch Sublimation und Destillation sind ihm "fürneme grade" der chemischen Operationen. In den "Büchern Archidoxis" (1525/26) seine Lehre von der quinta essentia. Enthusiastische Anhänger seiner Lehren ("Paracelsisten").

Literatur: C. G. Jung, Paracelsica (1942). − W. Pagel, Das mediz. Weltbild des Paracelsus (1962). − G. Eis, Vor und nach Paracelsus (1965). − O. Zekert, Paracelsus (1968). Internationale Paracelsus-Gesellschaft in Salzburg.

Autor: Ar.

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